Langzeitpflege, Kurzzeitpflege und Übergangspflege:
In unserem Wohn-und Pflegeheim bieten wir eine ganzheitliche, individuelle Pflege und Betreuung nach dem mäeutischen Pflege-und Betreuungsmodell an.
Falls Sie weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte direkt an unsere Pflegedienstleiterin DGKP Martina Mair
Das mäeutische Pflege- und Betreuungsmodell wurde von Dr. Cora van der Kooij in der psychogeriatrischen Praxis für die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz entwickelt und im Laufe der Jahre auch auf weitere Bereiche der Pflege und/oder Betreuung ausgedehnt.
In der Pflege und Betreuung sehen sich die Pflegenden immer wieder mit emotionalen Situationen konfrontiert, welche die tägliche Arbeit beeinflussen. Pflege- und Betreuungsarbeit ist also auch emotionale Arbeit. Und genau diese wird meist nicht wahrgenommen. Die gefühlsmäßige Seite schlummert in der pflegerischen Berufsarbeit noch oftmals im Unbewussten. Mäeutik bietet eine Möglichkeit, mit der diese unbewusste Seite auf eine bewusste Ebene gehoben wird.
Dieses Bewusstwerden hat erneuernde Wirkung auf das Menschenbild der Pflege, auf den Pflege- und Betreuungsprozess und auf die Teamkultur. Diese Erfahrungen haben letztendlich zur Entwicklung des mäeutischen Pflege- und Betreuungsmodells geführt.
Mäeutik steht für „Hebammenkunst“. Sie ist der Schlüssel zu Empathie, Intuition und Kreativität.
„Mäeutik“ geht auf den griechischen Philosophen Sokrates (469 bis 399 v.Chr.) zurück. Sie basiert auf seiner Annahme, dass die Wahrheit bereits in der angeborenen Vernunft jedes Menschen liegt und nur noch ans Licht gebracht – also „entbunden“ – werden muss (IMOZ Austria, Claudia Ensinger 2020).
Die „SENSORISCHE AKTIVIERUNG“ bildet die Grundlage für die Betreuung und Förderung der Menschen in unserem Haus.
So bieten wir täglich eine "Aktivierungsrunde" im Gruppenrahmen und Einzel- bis Kleingruppenbetreuungen an.
Dies bedeutet, dass der Mensch mit all seinen Sinnen, mit seiner Wahrnehmung gefördert und
„in Schwung“ gebracht wird. Neben der körperlichen Pflege spielt die geistige und seelische Betreuung des Menschen eine sehr große Rolle, um die Zufriedenheit, die Ausgeglichenheit und die Lebensqualität entscheidend
zu verbessern. Die regelmäßige Stärkung der Kompetenzen und Ressourcen, über die die Menschen verfügen, ist sehr wichtig, um die Selbständigkeit so lange als möglich zu erhalten. Dadurch wird den BewohnerInnen
große Wertschätzung und Achtung zuteil, die ihren Selbstwert und die Selbstachtung steigern.
Wir fördern unsere BewohnerInnen auf unterschiedliche und abwechslungsreiche Art und Weise: Gedächtnistraining,
biografische Gesprächsrunden, kreatives Gestalten, Bewegungsrunden, Aufarbeiten und Ansprechen von aktuellen Themen und Problemen, Trauerarbeit und Trauerbegleitung, Feste und Feiern, Ausflüge und so weiter.
Besonders wertvoll ist die
Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen, die uns ihre Zeit schenken und uns durch ihre Talente und Begabungen bereichern. Sie sind stets hilfsbereit und ermöglichen dadurch viele Projekte, die sonst nicht verwirklicht werden
könnten.
Unser neuer Snoezelen-Raum ist speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz abgestimmt und stellt ein Zusatzangebot für die Betreuung und die Pflege von Menschen mit Demenz dar. Snoezelen ist eine Phantasieschöpfung aus den beiden niederländischen Verben „snuffelen“ (etwa: kuscheln, schnuffeln) und „doezelen“ (dösen). Dabei wird der Aufenthalt in einem gemütlichen, angenehm warmen Raum verstanden, in dem bequem liegend oder sitzend, umgeben von leisen Klängen und Melodien, Lichteffekte betrachtet werden. Das gezielt ausgesuchte Angebot steuert und ordnet die Reize, weckt Interesse, ruft Erinnerungen hervor und lenkt Beziehungen.
Das Snoezelen soll immer Wohlbefinden erzeugen. In der ruhigen Atmosphäre werden den Menschen Ängste genommen und sie fühlen sich geborgen.